Gasadsorption: Bestimmung der spezifischen Oberfläche (BET-Oberfläche)
Die Bestimmung spezifischer Oberflächen stellt eine wichtige Aufgabe bei der Charakterisierung poröser und feindisperser Feststoffe dar. Die Gasadsorption ist für die Lösung dieser Aufgabe bestens geeignet. Wird ein Feststoff mit Gas beaufschlagt, wird ein Teil des zudosierten Gases an der Festkörperoberfläche adsorbiert. Die adsorbierte Stoffmenge ist abhängig vom Gasdruck, der Temperatur, der Art des Gases und der Größe der Oberfläche. Nach Wahl eines Messgases (Adsorptiv) und Festlegung einer Messtemperatur, kann die spezifische Oberfläche eines Festkörpers zuverlässig und vergleichbar aus der Adsorptionsisotherme berechnet werden. Aus praktischen Erwägungen hat sich die Stickstoffadsorption bei einer Temperatur von 77 K (Flüssigstickstoff) zur Bestimmung der spezifischen Oberfläche etabliert.
Isotherme mit hervorgehobenem Bereich für die BET-Auswertung
Messmethode
Spricht man von der BET-Methode, so meint man eigentlich eine Auswertung von Isothermendaten nach einer von Brunauer, Emmett und Teller erarbeiteten Methode. Mit Hilfe der BET-Gleichung kann die Stoffmenge, die zur Ausbildung einer einzelnen Moleküllage (Monoschicht) auf der Festkörperoberfläche benötigt wird, aus einer gemessenen Isotherme berechnet werden. Die Anzahl der Moleküle in der Monoschicht multipliziert mit dem Platzbedarf eines adsorbierten Moleküls ergibt die BET-Oberfläche. Neben der Adsorption von Stickstoff bei 77 K, empfiehlt sich die Adsorption von Krypton bei 77 K, wenn es um die Bestimmung nur sehr geringer Oberflächen geht.
Mathematische Grundlagen der Berechnung der BET-Oberfläche